Ost-Berlins
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mit verschiedenen Straßenlaternen der DDR der frühen Jahre befasst, die in den 1950er- und -
60er-Jahre dort ihren Platz gefunden hatten aber zumeist schon nach wenigen Jahren aus dem
Straßenbild verschwunden waren.
Eine dieser Leuchtentypen waren die futuristisch anmutenden Hochmast-Auslegerleuchten der
VEB “Leuchtenbau Leipzig” (LBL)
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Wie seinerzeit im Artikel berichtet, existierte dieser Leuchtentyp in der Karl-Marx-Allee von
1960 bis 1967 und wurde dann gegen die weit verbreitete „Leipziger Tropfenleuchte“
ausgetauscht, die als „Kronleuchtervariante“ in der Karl-Marx-Allee zwischen Alexanderplatz
und Straußberger Platz montiert wurde. Die Masten mit den Kronleuchtern überdauerten die
Wende und stehen teilweise bis heute. Die Leipziger Tropfen wurden in der Karl-Marx-Allee
noch zu DDR-Zeiten erneut ausgetauscht und mussten den Modellen “BG 1“ und "BG 2" der
VEB “Leuchtenbau Leipzig” (LBL) weichen. Nach der Wende erfolgte ein erneuter Austausch
der Leuchtköpfe, wobei die Kronleuchter noch stehen blieben.
Im Zuge von Straßensanierungsarbeiten in der Karl-Marx-Allee wurde allerdings beschlossen,
die Originalleuchten aus der Zeit der Entstehung des Plattenbauviertels wieder auferstehen zu
lassen. Seit Januar werden jetzt nach historischem Vorbild die früheren Leuchten der 1960er-
Jahre neu aufgestellt. Zunächst auf der Südseite und in der nächsten Zeit wird auch ein Austausch
auf der Nordseite erfolgen.
Bei den Leuchten handelt es sich um keine baugleiche Kopie. Die Nachbildungen sind etwas
schlanker und kürzer und werden mit anderen Leuchtmitteln bestückt. Doch kommt mit ihnen
erstmalig eine Straßenlaterne zurück, deren Originale vor nunmehr über 50 Jahren verschwunden
sind. Ob ihnen allerdings diesmal eine längere Lebensdauer beschieden ist wie seinerzeit den
Originalen, die nach sieben Jahren wieder verschwanden, bleibt noch abzuwarten.
Markus Seebass
im Mai 2019