Bilder der Schaco-Leuchte von Michael Glück
In der Sonderausstellung 18 hatte ich am Beispiel der Gemeinde Hirschberg (Leutershausen  und Großsachsen an der Bergstraße) thematisiert, dass manche Gemeinden bei der  Modernisierung der Straßenbeleuchtung wesentlich langsamer voranschreiten als andere. In  Leutershausen waren im vergangenen Jahr noch mehrere sehr alte Leuchtenmodelle  anzutreffen, die anderswo kaum noch zu finden sind. Die Gründe dafür sind unklar, es  könnten für den verzögerten Austausch finanzielle ebenso wie organisatorische Aspekte eine  Rolle spielen. Tatsache aber ist, dass Gemeinden mit einer solch langsamen Umstellung und  Modernisierung der Straßenbeleuchtung eher selten sind. Zwar überdauern auch in anderen  Städten und Gemeinden einzelne ältere Strassenlaternen erstaunlich lange, doch dann handelt  es sich um zumeist wenige versprengte Einzelexemplare, verteilt auf zwei oder drei  Straßenzüge. Ein Beispiel dafür ist Hattersheim am Main. Hier gibt es einige Wohnstraßen, in  denen alte Schaco-Leuchten (die zwischen 60 und 65 Jahre alt sein dürften) bis heute  überdauert haben. Da die übrige Straßenbeleuchtung Hattersheims keineswegs veraltet ist,  spricht einiges dafür, dass die besagten Leuchten schlichtweg „unter dem Radar der  Behörden“ verblieben sind. Für jeden Freund alter Leuchten eine Freude, doch zumeist sind  sie für mich als Fotografen schwer aufzufinden. Im Falle von Hattersheim kam der Tipp von  Webseitenbesucher Michael Glück, der die Schaco-Leuchten an gleichem Ort ebenfalls  bereits fotografiert hatte. Seine Bilder sind in dieser Webseite ebenfals zu sehen unter 
Andere ältere Leuchten stehen allerdings keineswegs in verschlafenen Wohnstraßen, sondern  an ganz exponierten Orten wie z. B. der Stresemann- bzw. der Tullastraße in Mannheim bzw.  dem Charlottenplatz in der Mannheimer Innenstadt. Hier erscheint ein „Vergessen durch die  Behörden“ schwer vorstellbar. Außerdem greifen bei der Verkehrsauslastung der Straßen EU-  Richtlinien, welche die Kommunen eigentlich zur Umstellung auf modernere und effizientere  Laternenmodelle zwingen. Dies spricht ebenfalls für einen prinzipiellen  „Modernisierungsdruck” bei der Straßenbeleuchtung. Gleichwohl scheint seitens der  Mannheimer Stadtverwaltung wenig Neigung zu bestehen, die Laternen auszutauschen – ein  für Freunde älterer Modelle außerordentlich erfreulicher Umstand. Am Mannheimer  Charlottenplatz könnten allerdings auch denkmalschützerische Erwägungen eine Rolle  spielen. Der Mast der Leuchte stammt aus den 1920er-Jahren, was ihn optisch für moderne  LED-Leuchten nicht unbedingt kompatibel macht. 
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