Ähnlich wie die Laternen am Brandenburger Tor schaffte es auch dieses Leuchtenmodell wegenseiner bevorzugten Lage (Unter den Linden und Alexanderplatz) auf viele Fotos, um aber späteraus dem Ost-Berliner Stadtbild völlig zu verschwinden. Der Verbreitungsgrad war aber deutlichhöher als die der Laternen am Brandenburger Tor. Der Laternentyp kam neben den „Linden“ unddem Alexanderplatz in der Alexanderstraße, in Teilen Friedrichshains und an der Mauer zumEinsatz.Die Einsatzdauer blieb aber sehr kurz. In den „Linden“ stand das Modell lediglich im östlichenBereich zwischen Friedrichstraße und der Schlossbrücke von 1962 bis 1967/68. Dies entsprichtauch der Einsatzdauer der Exemplare am Alexanderplatz, der in den Jahren 1967/68 auchgroßflächig neu gestaltet wurde und wo man die Durchgangsstraßen entfernte. In manchenGegenden Ost-Berlins waren die Laternen noch bis etwa 1972 zu finden, doch wurden sie nachund nach großflächig ausgetauscht und zumeist gegen die Tropfenleuchte 0236.17 der VEB“Leuchtenbau Leipzig” (LBL) ausgewechselt.Als „Vorläufer“ der Leipziger Tropfenleuchte kann die Laterne dennoch nicht gesehen werden,da ihre Stückzahl und die Einsatzgebiete wesentlich kleiner waren und sich lediglich auf Ost-Berlin erstreckten. Die Tropfenleuchte machte jedoch in der gesamten DDR und sogar imsozialistischen Ausland „Karriere“.Der Hersteller und die Bezeichnung der Leuchte sind leider völlig unbekannt. Ebenso ist unklar,warum nach solch kurzer Zeit (Standdauer meist unter zehn Jahren) ein solch umfassenderAustausch erfolgte. Die DDR hat in ihren frühen Jahren bei vielen Produktionsgüternhöherwertigere Waren geschaffen, die sich jedoch in der Herstellung als zu teuer erwiesen.Möglicherweise war das bei diesen Leuchten auch der Fall. Sie wurden komplett ausgetauscht,verschwanden völlig aus dem Stadtbild und lediglich eine Vielzahl von Fotos erinnert noch heutedaran, dass sie jemals existierten.